CDU   KINDSBACH0
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Wir über uns

 

Chronik

Beim politischen Wiederaufbau Deutschlands nach 1945 bedurfte es neuer politischer Parteien. Im christlichen Lager stellte sich die Frage, ob man an der Tradition der Zentrumspartei oder der Bayerischen Volkspartei anknüpfen oder eine überkonfessionelle Partei gründen sollte. Letztere Idee setzte sich schließlich durch. Mit Erlass vom 5. März 1946 genehmigte die Französische Militärregierung die Gründer der „Christlich-Demokratischen Union Hessen-Pfalz“. Im Jahre 1950 schlossen sich dann unter dem Vorsitz von Konrad Adenauer alle regionalen CDU-Parteien zur Bundespartei zusammen.

Auch in Kindsbach fanden sich Frauen und Männer zusammen, die aus christlicher Verantwortung an der politischen Neuordnung unseres Landes auf kommunaler Ebene mitarbeiten wollten. Auf Initiative von Johann Engbarth II und Josef Weber II fand im Juli 1946 im Saale Lutz die Gründungsversammlung statt. Von den anwesenden ca. 50 Interessenten traten 30 spontan in die Partei ein. Innerhalb von vier Wochen zählte man bereits 130 Mitglieder. In der ersten Versammlung nach der Gründung wurde Johann Engbarth zum 1. Vorsitzenden und Stefan Merkert zum 2. Vorsitzenden gewählt. Kassierer wurde Hans Trinkaus. Im September 1947 wurde Josef Weber zum Schriftführer bestellt. Der erste Gesamtvorstand, der in der Generalversammlung am 11. April 1948 gewählt wurde setzte sich wie folgt zusammen:

1.Vorsitzender Johann Engbarth, 2. Vorsitzender Hans Dengel; Schriftführer Josef Weber; Kassierer Hans Trinkaus; Erweiterter Ausschuss Stefan Mekert, Franz Glaß I., Edmund Wolf; Sozialpolitischer Ausschuss: Wenderlin Naßhan, Franz Epp, Ludwig Thum.

In der Generalversammlung am 6. März 1949 ging das Amt des Schriftführers auf Eugen Dietrich über, der es bis 1964 begleitete. In diesen 15 Jahren hat er das Parteigeschehen lückenlos und sorgfältig in einem Protokollbuch festgehalten.

Wie im Leben allgemein, gab es auch im Parteileben ein Auf und Ab. Einmal freute man sich über das gute Abschneiden bei einer Wahl, dann beklagte man sich über das mangelnde Interesse der Parteimitglieder und Bürger an den Parteiveranstaltungen. Höhepunkte in der Parteiarbeit waren jeweils die Vorbereitungen zu den Wahlen.

War die CDU nach ihrer Gründung im Juli 1946 bis zur Kommunalwahl 1964 überwiegend in der absoluten Mehrheit, so änderte sich das durch die 1964 durchgeführte Mehrheitswahl (Persönlichkeitswahl). Eine absolute Mehrheit konnte die CDU wieder im Jahr 1974 erringen und mit Hans Trares den Bürgermeister stellen. Er regte 1978 an, mit der französischen Gemeinde Grandcamp-Maisy eine Partnerschaft zu begründen. Die dann auch zustande kam und bis heute mit Leben erfüllt ist.

 

Die Kommunalwahl am 17. Juni 1984 wurde mit einem veränderten Kommunalwahlrecht durchgeführt. Erstmals war es möglich eine Personenwahl mit einer verbundenen Listenwahl durchzuführen. In der konstituierenden Sitzung wählte die CDU-Fraktion mit Unterstützung der SPD-Fraktion Josef Blanz zum Bürgermeister. Fünf Jahre später erfolgte die Wiederwahl von Josef Blanz wieder mit der Unterstützung der SPD-Fraktion.

 

Am 12. Juni 1994 erhält die CDU von erstmals 20 zu wählenden Ratsmitgliedern acht Sitze im Gemeinderat und ist damit stärkste Fraktion. Auch konnten jetzt die wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger in einer Urwahl den Ortsbürgermeister wählen (er wurde früher vom Gemeinderat gewählt). Es kandidierten Josef Blanz (CDU), Walter Wittenmeier (SPD) und Richard Reiland (FWG). Nachdem keiner der drei Kandidaten die absolute Mehrheit erreichte, erfolgte zwei Wochen später eine Stichwahl zwischen Josef Blanz und Richard Reiland, bei der Richard Reiland zum Ortsbürgermeister gewählt wurde.

 

Im Jahr 1999 sterben drei herausragende Persönlichkeiten des CDU Ortsverbandes: Hans Trares, langjähriger Ortsbürgermeister, Leo Habelitz, der Initiator des Kindsbacher Heimatbuches und langjähriges Ratsmitglied sowie Waldemar Schnapka, langjähriger CDU Vorsitzender.

 

Die Kommunalwahlen am 13. Juni 1999 bringen der CDU mit 11 Sitzen die absolute Mehrheit. Matthias Donauer, in der vorherigen Legislaturperiode 1. Ortsbeigeordneter, wird zum Ortsbürgermeister gewählt. Dieses Wahlergebnis wiederholte sich auch bei der Kommunalwahl fünf Jahre später im Juni 2004.

 

Bei der Kommunalwahl am 6. Juni 2009 erhält die CDU mit 11 Sitzen wieder die absolute Mehrheit. Das Amt des Ortsbürgermeisters wechselt von Matthias Donauer an Knut Böhlke (SPD).

 

Im Januar 2013 hatte der CDU Ortsverband wieder einen schmerzlichen Verlust zu beklagen: Nach längerer schwerer Krankheit verstarb der frühere Ortsbürgermeister Josef Blanz.

 

Bei der Kommunalwahl 2014 lag die Einwohnerzahl von Kindsbach unter 2.500. Das hatte zur Folge, dass nicht wie bisher 20 Ratsmitglieder zu wählen waren, sondern nur noch 16. Die CDU Fraktion war nur noch mit 6 Ratsmitgliedern vertreten. Das Amt des Ortsbürgermeisters blieb bei Knut Böhlke (SPD).

 

Ein Höhepunkt in unserem parteipolitischen Leben konnten wir Anfang April 2015

miterleben. Theo Heinz Wilhelm, unserem Ehrenmitglied und langjähriger Parteivorsitzender wurde die höchste Auszeichnung unserer Ortsgemeinde verliehen. Auf einstimmigen Beschluss des Gemeinderates konnte ihm Ortsbürgermeister Knut Böhle in einer festlichen, öffentlichen Gemeinderatssitzung die hohe Auszeichnung als Ehrenbürger der Gemeinde Kindsbach verleihen. Theo Heinz Wilhelm war diese hohe Auszeichnung nur ein Jahr vergönnt. Nach kurzer schwerer Krankheit starb er am 4. März 2016.

 

Das Amt der Parteivorsitzenden wurde von folgenden Parteimitgliedern wahrgenommen:

 

1946   -           1952   Johann Engbart II.

1952   -           1955   Josef Weber

1955   -           1958   Johann Engbart II.

1958   -           1961   Karl Buchheit

1961   -           1962   Alois Weber

1962   -           1966   Waldemar Schnapka

1966   -           1977   Hans Trares

1977   -           1991   Theo Heinz Wilhelm

1991   -           1998   Otto Ottenbreit

1999   -                       Lothar Lüer

 

Kindsbach, den 02. Sept. 2016

Lothar Lüer

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



CDU Ortsverband Kindsbach